Glossar und Stichwortverzeichnis
Weiterführende Informationen zu Begriffen aus Internettechnik und -recht
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W
World Wide Web Consortium. Zentrales Entscheidungsgremium für Standards im
WWW (z.B. Erweiterungen von
HTML). Das W3C wurde vom "Erfinder" des Web, Tim
Berners-Lee gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen. Dazu
werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern
und die Interoperabilität sicherstellen.
Das W3C ist ein
internationales Industrie- Konsortium, das gegenwärtig mehr als 420
Organisationen als Mitglieder hat.
Wide Area Network. Netzwerk über große Entfernungen. WANs verbinden meist
LANs. Die höchste erzeilbare Übertragungsrate in einem WAN ist
typischerweise geringer als in einem LAN.
Wireless Application Protocol, Standard für die Übertragung von
Internet-Informationen zum Mobiltelephon; setzt ein WAP-fähiges Handy voraus.
WareZ
Slang-Begriff aus der Hacker-Szene. Zurverfügungstellung von Seriennummern
oder Patches, mit denen Programme, die mit einem Kopierschutz versehen sind,
kopiert oder installiert werden können; verstößt gegen das Urheberrecht.
Auch "Wait-State" genannt. Sperre einer Domainübertragung durch die
Registrierungsstelle. Die Registrierungsstelle für die .at-Domain, die Firma
nic.at, bietet eine Sperre der Domain im Falle von Streitigkeiten über den
Domainnamen an. Damit soll verhindert werden, dass der beklagte Domaininhaber
die Domain während des Streites an einen Dritten überträgt.
Neustart des Computers, bei dem dieser nicht vorher komplett ausgeschaltet
wurde, sondern nur das Betriebssystem
erneut geladen wird. Ein Warmstart kann unter
DOS durch die Tastenkombination Strg + Alt + Del oder ansonsten durch einen
Reset-Schalter aktiviert werden.
WWW-basiertes Diskussionsforum der Vereinigung der
österreichischen Richter. Funktioniert ähnlich wie
Newsgroups, erlaubt es aber den Teilnehmerkreis
zu beschränken.
Auch "Clear Gif" genannt; unsichtbare Grafiken, meist in der Größe von 1Pixel
in der Farbe des Hintergrundes oder durchsichtig, die den Betreibern von
Websites Informationen über das Surferverhalten der Nutzer liefern. Die Grafik
befindet sich nicht auf demselben Webserver wie die Website, sondern wird von
einem dritten Server geladen. Während das Bild von dort geholt wird, werden
mittels Skript oder Applet Benutzerdaten zum Web-Bug-Server übertragen und dort
ausgewertet; dies ist die eigentliche Aufgabe des Web-Bugs. So lässt sich das
Besucherhalten sehr genau ausspionieren. Die Auswertung liefert ähnliche Daten
wie die Auswertung des Logfiles des Webservers. Während mit dem Weblog aber nur
die Webs auf dem konkreten Server ausgewertet werden können, können mit einem
System von Web-Bugs ganze Systeme von Websites überwacht werden. Voraussetzung
ist aber, dass auf jeder einzelnen Seite einer Website ein derartiger Spion
gesetzt ist.
Web-Bugs sind aus Sicht des Datenschutzes bedenklich.
Videokamera, die Aufzeichnungen (in der Art einer Wetterkamera) direkt ins
Internet überträgt. Dies kann sein ein Rundblick in einer Stadt, eine
Übertragung aus einem Parlament, aber auch aus einer Privatwohnung (etwa Projekt
"big brother") bis hin zu sexuellen Inhalten.
Siehe Blog
Der Verantwortliche für die Verwaltung eines Webservers. Häufig wird darunter
aber auch der Ersteller und Betreiber einer Website gemeint.
Damit bezeichnet man das Bereitstellen von Informationen im
WWW. Zwei Dinge benötigt man hiezu: Software, die das Gestalten von
HTML-Seiten erlaubt, und einen WWW-Server,
der einem Speicherplatz zur Verfügung stellt und permanent mit dem
Internet verbunden ist.
Spezialisierter Computer der ständig an das
Internet angebunden ist und auf ihm gespeicherte Web-Inhalte (HTML-Dateien
und Bilder) zum Abruf mittels
Browser bereit hält.
Auch Website oder Site; Sammelbegriff für alle Web-Seiten (Webpages) eines
Anbieters im Internet einschließlich der
Homepage (Eingangsseite).
Speicherplatz für eine Website auf einem
Webserver; kann man bei einem Provider
mieten; eine geringe Menge (1 bis 5 MB) ist häufig bei Internet-Zugangspaketen
mitenthalten.
Anknüpfungspunkt und zentraler Begriff des Urheberrechtes. Werke sind
persönliche geistige Schöpfungen, die den Gebieten der Literatur (inkl.
Sprachwerke, einschließlich Computerprogramme), der Tonkunst, der bildenden
Künste oder der Filmkunst zuordenbar sind. Ein Werk genießt als Ganzes und in
seinen Teilen Schutz nach dem Urheberrechtsgesetz (§
1 UrhG). Zur Abgrenzung, was als Werk gilt und was nicht, gibt es eine
umfangreiche Judikatur, die sich im Laufe der Zeit auch sehr gewandelt hat.
Das Recht vom Schutz des (lauteren) Wettbewerbs, auch Lauterkeitsrecht
genannt. In Österreich vor allem im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)
geregelt. Das Wettbewerbsrecht spielt im Internet zunächst im Domainrecht eine
Rolle. Hier wurde von Judikatur und Lehre sogar eine neue Fallgruppe der
Sittenwidrigkeit nach § 1 UWG, nämlich das Domaingrabbing, geschaffen. Weiters
wurden immer wieder fremde Unternehmenskennzeichen (außerhalb des Markenrechtes)
als Domains verwendet oder beim Vertrieb über Websites.
"Wer ist ...?" Ein Internetdienst, der Datenbanken nach den Inhabern
sämtlicher registrierter Domains durchsucht. Bei einer Abfrage erhält man den
Namen des Website-Betreibers, dessen Anschrift, Telefonnummer und
E-Mail-Adresse; z.B.
http://www.denic.de/servlet/Whois
Eine Art Platzhalter, um Suchabfragen variabler zu gestalten. Je nach
Suchmaschine sind dafür verschiedene Zeichen, wie *, ? oder + vorgesehen. Die
Sucheingabe "Urteil*" findet auch "Urteiles" oder "Urteilsfindung"; "*urteil"
findet auch "Strafurteil".
Wimax (Worldwide Interoperability for Microwave Access) soll die etablierte
WLAN-Technik bei mittleren Reichweiten ergänzen; basiert auf den in IEEE 802.16
genormten Broadband-Wireless-Access-Technologien,
Point-to-Multipoint-Übertragungen auf Basis von Mikrowellentechniken für
Sichtverbindungen und solche ohne Sichtkontakt. Sie sollen theoretisch bis zu
134 MBit/s übertragen können und Distanzen bis 60 km überbrücken; in der Praxis
werden 20 MBits/s und 30 km angepeilt.
Die Windows API
(application program interface, eine Gruppe von Routinen, Protokollen und
Werkzeugen um Software-Anwendungen herzustellen) für 32 Bit Anwendungen. Diese
hat bei Windows mit Win 95 und Win NT begonnen, vorher war die Busbreite (die
die Verarbeitungsgeschwindigkeit bestimmt, nur 16 Bit (2 hoch 16).
Betriebssystem von
Microsoft; in zwei verschiedenen Versionen am Markt, eine mehr für den
Heim-Bereich (in zeitlicher Reihenfolge, die neueste Version zuerst: Windows XP
Home, Windows Millenium Edition, Windows 98, Windows 95, Windows 3.x) und einer
professionellen Version (Windows XP Professional, Windows 2000, Windows NT).
World Intellectual Property Organisation. Weltweite Organisation zum Schutz
des geistigen Eigentums. Verwaltet 23 internationale Verträge, wie das Pariser
und das Berner Übereinkommen im Bereich des Markenrechtes und das
Welturheberrechtsabkommen. Daneben stellt die
WIPO auch das wichtigste
Domain-Schiedsgericht und spielt eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung
des internationalen Rechts im Bereich der Rechte des geistigen Eigentums.
Drahtloses Local Area Network nach 802.11 Standard;
Vernetzung von PC's, Notebooks, Handhelds auf Funkbasis für Datenaustausch und
schnurloses Surfen von sogenannten "Hotspots" (z.B. Einkaufszentren, Hotels,
Flughäfen) aus; bei dem weit verbreiteten Standard 802.11b ist Reichweite ca.
100 m; Übertragungsrate theoretisch 11 MBits/s (in der
Praxis rund die Hälfte); bei den neueren Standards 802.11g, 802.11.a 54 MBit/s
Problematisch ist dabei immer wieder die Abhörsicherheit; der WEP-Standard ist
nicht mehr ausreichend.
WMA
Windows Media Audio. Ein Audio-Codec von Microsoft zur verlustbehafteten
Kompression von Audiodateien ähnlich MP3 oder
AAC.
Wireless Markup Language, Standard für die Gestaltung von Web-Seiten für die
Darstellung auf dem kleinen Display eines Handys oder Handhelds.
Das WWW, kurz Web oder auch W3 ist eine Art "Unternetz"
des Internet, das von WWW-Servern gebildet wird,
die Daten im HTML-Format zum Abruf bereitstellen. Im Gegensatz zur
früheren reinen Textdarstellung im Internet bietet das WWW die Möglichkeiten,
Textinformationen, Grafiken, Töne, Animationen und sogar Videos im
Internet zu übertragen. Eine weitere Kernfunktion
ist der Einsatz von Hyperlinks, die das schnelle Springen zu
verwandten Informationen im WWW erlauben. Um sich im WWW zu bewegen, ist außer
der Internet-Verbindung ein Webbrowser notwendig. Der derzeitige Internet-Boom
ist vor allem auf die steigende Popularität des WWW zurückzuführen, das
zunehmend Inhaltsträger Nummer Eins im Internet wird. Viele Anwender, die vom
Internet sprechen, meinen eigentlich das WWW.
Eine Methode zur "Überlistung von Suchmaschinen" ähnlich dem
Meta-Taging ist die Eingabe von unsichtbarem Text ("blind text", Text in der
Farbe des Hintergrundes). Werden bestimmte Begriffe auf diese Weise in einer
hohen Dokumentenhierarchie (z.B. in der Überschriftenebene H 1 oder H 2)
mehrfach eingegeben, so werden diese Begriffe von den Suchmaschinen als wichtig
erachtet und in den Index aufgenommen. Solcher Text kann auch über den
Quelltext
angezeigt werden.
spezielle Virus-Art, siehe unter Virus
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