Internet & Recht |
Begriffe rund um Internet und E-Commerce
P
P2P
Peer to Peer ("peer" - englisch - bedeutet "Gleichgestellter",
"Ebenbürtiger") ist eine Technik zur Vernetzung von PCs. Es beruht auf dem
Prinzip der Dezentralisierung von Information. Die Dateien werden nicht auf
zentralen Servern
gespeichert, sondern liegen nur auf den Computern der Nutzer, bei denen jedes
Gerät gleichzeitig als Server und Client fungiert. Damit können Daten in alle
Richtungen ausgetauscht werden. Nutzer bekommen Zugriff auf alle von anderen
Nutzern zur Verfügung gestellten Informationen. Die P2P-Software unterstützt
eine Synchronisation von Informationen über das Netz.
Das bekannteste P2P-Netz war das der Tauschbörse
Napster, das für Such- und Verwaltungsaufgaben
allerdings mehrere zentrale Server hatte. Bei anderen
Tauschbörsen wie Gnutella ist die Vernetzung völlig dezentral organisiert.
Die P2P-Technik kann auch für die Abwicklung von Geschäftsabläufen eingesetzt
werden.
Pageimpression (= pageview)
Zugriff auf eine Seite einer Website. Die Zählung der pageimpressions dient der Beurteilung der Reichweite in der Werbewirtschaft. Seit Februar 1998 existiert in Österreich mit der Österreichischen Webanalyse (ÖWA) ein Verfahren zur Messung der Nutzung von Online-Medien. Die ÖWA ist die Webvariante der Österreichischen Auflagenkontrolle ÖAK. Zur Auswertung wird ein Software-Modul in die Website integriert; dieses misst die Zugriffe durch Auswertung des Logfiles des Webservers und meldet die Zahlen monatlich an die ÖWA. Daneben werden auch noch die "visits" erhoben. Bei einem visit kann es zu mehreren pageimpressions kommen, wenn mehr als eine Seite betrachtet wird. Die Zahl der pageimpressions im Verhältnis zu den visits sagt daher etwas über die Intensität der Nutzung und die Verweildauer des Besuchers aus.
Pascal
nach dem Mathematiker Blaise Pascal benannte, höhere Programmiersprache, die von Nikolaus Wirth entwickelt wurde (Weiterentwicklung von Algol).
Patch
Deutsch "Flicken", manchmal auch "Bug-Fix" genannt. Kleines Programm, das dazu dient , Programmfehler oder Sicherheitslücken zu schließen. Werden von den großen Programmherstellern meist kostenlos im Internet zur Verfügung gestellt. Da Patch-Programme nur in einen kleinen Teil des fehlerhaften Programmcodes eingreifen und kein komplettes Update sind, sind sie in der Regel nicht sehr umfangreich.
Patent
Gewerbliches Schutzrecht (gehört zum geistigen Eigentum - IP oder Immaterialgüterrecht) auf eine technische Erfindung, das vom Patentamt erteilt und in das Patentregister eingetragen wird. Die Regelungen finden sich im Patentgesetz (PatG). Gebrauchsmuster sind Erfindungen niedrigerer Schutzhöhe.
paybox
Mobiler Zahlungsstandard, der Mitgliedschaft bei paybox voraussetzt. Im Internet wählt der Käufer als Zahlungsoption "paybox" aus und gibt seine Mobiltelefon-Nummer ein. Der Händler schickt die Transaktion über eine sicher Datenverbindung zur paybox und die ruft den Käufer sofort unter der angegebenen Nummer zurück. Der Käufer gibt die Transaktion durch Eingabe seiner paybox PIN frei. Die paybox austria AG zieht das Geld per Lastschriftverfahren ein und leitet es an den Internet-Händler weiter.
PayPal
Ein von und für eBay entwickelter Zahlungsstandard, der aber auch für andere Zahlungen verwendet werden kann. Käufer und Verkäufer müssen aber ein Konto bei PayPal besitzen.
PCI
Peripheral Component Interconnect Bus; Nachfolger der ISA-Steckplätze für PC-Erweiterungen. Arbeitet mit einer Taktfrequenz von bis zu 66 Megahertz (je nach Taktfrequenz des Mikroprozessors) und kann auf diese Weise bis zu 132 Megabyte pro Sekunde über den Bus bewegen.
PDA
Personal Digital Assistant - mobiler Kleincomputer im Westentaschenformat mit Standardanwendungen wie Termin- und Adressenverwaltung, der langsam mit dem Handy zusammenwächst; Datenaustausch und -abgleich mit dem PC möglich.
Portable Document Format. Seitenbeschreibungssprache von Adobe für einheitliche Formatanweisungen in Dokumenten. Kann mit Plug-Ins (Adobe Acrobat Reader) über Web-Browser angezeigt werden.
Pentium
Prozessorfamilie der Firma Intel; nach Pentium (ab 66 MHz), Pentium II, Pentium II ist derzeit der Pentium IV mit über 2 GHz aktuell.
Perl
Eine einfache Programmiersprache, die auf die Verarbeitung von Texten spezialisiert ist; wird auch zur Erstellung von CGI-Skripts verwendet.
Persönlichkeitsrecht
Rechtsnormen zum Schutz einer Person. Dazu gehören der Schutz der Privatsphäre nach § 16 ABGB, der Namensschutz nach § 43 ABGB, der Bildnisschutz nach § 78 UrhG und der Schutz des Kommunikationsgeheimnisses nach § 93 TKG. Durch die Persönlichkeitsrechte werden die Grund- und Freiheitsrechte umgesetzt, die ihrerseits nicht unmittelbar anwendbar sind, sondern sich an den Gesetzgeber richten.
- Siehe Kapitel Grundrechte
PFC
Power-Factor-Correction. Eine vorgeschriebene Kompensation der Blindleistung von Netzversorgungsgeräten (Netzteile) u.a. im PC. Diese Blindleistung entsteht während des Einschaltvorganges von induktiven Verbrauchern und belastet das Stromversorgungsnetz in Richtung Stromerzeuger mit bis zu zweistelligen Ampere-Werten, welche die Stromversorger wiederum nachspeisen müssen. Ebenso kann es zu negativen Auswirkungen auf hausinterne HiFi-Geräte oder TV-Geräte kommen. PFC unterdrückt die beim Einschalten des Gerätes entstehende Oberschwingungen (der 50 Hz Netzfrequenz), das ist das manchmal ganz kurzzeitig wahrnehmbare Brummen beim Einschalten mancher Geräte.
Die effektivere aktive PFC hat einen Wirkungsgrad von 90% und wird auf elektronischem Wege umgesetzt. Allerdings erfordert die aktive PFC auch eine wesentlich bessere Filterung des Eingangsstromes, da sonst hochfrequente Störungen (anders als bei der passiven PFC, die in beide Richtungen filtert) in das Netzteil eindringen können. Billige "aktiv PFC"-Geräte sind daher eher nicht zu empfehlen, da hier bei dieser Filterung gespart worden sein könnte, und zusätzlich hochfrequente Störungen wieder in das Stromnetz zurück gespeist werden könnten. Bei einer hochwertigen Schaltung wirkt sich die aktive PFC aber auch auf die Reinheit und die Stabilität der Ausgangsspannungen aus. Aktive PFC sind weiters viel kleiner als große und schwere Drosseln, was sich auf die Größe des verbauten Kühlkörpers und damit den benötigten Luftstrom zur Kühlung auswirkt. Aktive PFC kommen mit viel geringerem Luftvolumen und damit geringerer Lüfterdrehzahl und geringerer Lautstärke aus ("Silent PC").
Die passive PFC wird auf einfache Weise mit einer Spule bewerkstelligt, ähnlich wie bei einer Leuchtstofflampe mit der Drosselspule. Diese Lösung funktioniert grundsätzlich genauso gut, macht Netzteile jedoch etwas schwerer, ist aber im Regelfall etwas preisgünstiger.
PGP
Pretty Good Privacy, ein Verschlüsselungsprogramm, das mit einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel arbeitet. Schlüsselsicherheit bis 2048 = 22048 Bit.
- Siehe auch unter Kryptographie.
Phishing
Bezeichnung für "Fishing", auch "Passwort-Fishing"; zielt darauf ab, Internet-Nutzer durch gefälschte E-Mails zur Bekanntgabe von persönlichen Daten, wie User-Bezeichnungen, Passwörtern, oder PIN- und TAN-Zahlen zu verleiten. Die Verwendung des "PH" statt "F" stammt aus dem Hackerjargon und wurde dort etwa auch beim "Phreaking" (sich außergewöhnlich verhalten, wie ein Freak auftreten) angewendet.
PIO-Mode
Programmed Input/Output; ein (E-)lDE-Protokoll, das die externe Datentransferrate festlegt; die letzte Version PIO-Mode 4 schaffte 16,6 MB/s; abgelöst von Ultra-DMA.
Pixel
Picture Element; Einzelner Bildpunkt auf einem Monitor (siehe Auflösung). Bei Flachbildschirmen (LCD) kann es zu Pixelfehlern kommen. In diesem Fall leuchten einzelne von den Millionen Pixel ständig weiß; Problem der Gewährleistung; eine gewisse Anzahl von Pixelfehlern ist, abhängig vom Preis, üblich.
Plug-in
Zusatzprogramm zu einem Browser oder anderem Programm.
Pocket PC
Mobiler Kleincomputer, auch Handheld, mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows CE
Podcasting
Verbindung des Begriffes "broadcasting" (Senden beim Rundfunk) mit dem MP3-Player iPod. Bezeichnet das Bereitstellen von (tw. selbst produzierten) Audiodateien (Podcasts) über das Internet. Die Podcasts werden entweder auf einer Website angeboten oder über RSS-Feeds verbreitet. Wird auch zunehmend von Rundfunksendern angeboten (oe3.orf.at/podcast/). Die Dateien können auf PC, MP3-Player oder teilweise auch bereits auf Handy übertragen werden.
POP
1) Post Office Protocol; regelt das Abholen der
E-Mails vom Server des Providers;
2) Point of Presence: regionaler Einwahlpunkt eines Internetanbieters.
Port
Schnittstellen zur Außenwelt, die die Kommunikation zwischen Computer und Internet ermöglicht. Für alle Kommunikationsvorgänge, ob E-Mail, WWW, Ftp oder Sonstiges, müssen offene Ports zur Verfügung stehen; nicht benötigte Ports sollten aus Sicherheitsgründen immer geschlossen sein. TCP/IP-Anwendungen adressieren den Kommunikationspartner zum einen über die IP-Adresse, zum anderen über eine Port-Nummer, die den Dienst auf dem Zielrechner spezifiziert. Dafür gibt es sogenannte well known ports; z.B.: für http = 80, für ftp = 21.
- Siehe Artikel "Ports im Überblick" bei tecChannel.de.
Portal
"Tor" zu einem Informationssystem, das die Techniken des WWW nutzt. Ein Portal ist eine Internet-Adresse, die als zentrale Einstiegsseite für ein gesamtes Informationssystem fungiert und anwender- oder konzernspezifisch angepasst werden kann.
PostScript
Von der Firma Adobe entwickelte Seitenbeschreibungssprache mit flexiblen Schriftfunktionen und hochwertiger Grafikausgabe für den Druck von Dokumenten vor allem auf Laser-Druckern. PostScript-Dateien (*.ps) sind druckfertige Dateien, die direkt auf PostScript-fähigen Druckern ausgegeben werden können. De-facto-Standard für Setzereien und Druckereien.
PPP
Point to Point Protocl; dient zum Login bei einem Hostcomputer (Server). Das PPP sollte alle für den Login-Prozeß notwendigen Daten enthalten.
- Siehe auch SLIP.
Pressespiegel
Sammlung an Pressemeldungen zu bestimmten Thema, etwa die Berichterstattung über das eigene Unternehmen. Soweit dadurch urheberrechtlich geschützte Werke vervielfältigt oder veröffentlicht werden, wird in die Urheberrechte des Erstellers eingegriffen; dies ist aber unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Die Möglichkeit eines digitalen Pressespiegels, etwa im Intranet, wurde aber durch die Urheberrechtsnovelle 2003 eingeschränkt.
Privatkopie
In der Praxis bedeutsamste Werknutzung. Das Urheberrechtsgesetz gestattet in § 42 die Herstellung einzelner Vervielfältigungsstücke (außer bei Software). Die Anzahl ist offen und hängt vom Einzelfall ab. Die unentgeltliche Weitergabe von Vervielfältigungsstücken im Bekanntenkreis ist zulässig, nicht aber die Veröffentlichung oder die Zugänglichmachung im Internet.
- Siehe Kapitel Urheberrecht
Programmiersprache
Bei einer Programmiersprache wird eine bestimmte Aufgabe durch eine Abfolge von Befehlen gelöst. Programmiersprachen sind etwa Visual Basic, Pascal, C++, Perl, Java, Javascript, nicht aber HTML oder XML. Mit Programmiersprachen werden mehr oder minder umfangreiche Programme erstellt; diese können urheberrechtlichen Schutz nach den §§ 40 a bis 40e UrhG genießen.
Protokoll
Unter Protokoll versteht man alle für die Kommunikation zwischen elektronischen Geräten notwendigen Spezifikationen und Regelungen. Protokolle haben besonders in Netzwerken große Bedeutung, da erst durch sie ein Datenaustausch zwischen Computern möglich wird.
Provider
Der Internet Service Provider (ISP) stellt als Acces-Provider die Zugänge zum Internet (gegen Gebühr) zur Verfügung, als Hostprovider Speicherplatz, als Backbone-Provider internationale Internetverbindungen und als content Provider auch Inhalte; in der Praxis trifft man meist auf Mischformen.
- Siehe Näheres im Kapitel Provider
Proxy
Der Proxy-Server dient beim Provider dazu, schon
einmal angeforderte Dokumente aus dem
WWW zwischenzuspeichern, sodass sie dem
Anfordernden schneller zur Verfügung gestellt werden können.
Da es sich dabei
im Prinzip um das Kopieren und Speichern von Inhalten handelt, kann es zu
Problemen mit dem Urheberrechtsschutz kommen.
Quellcode
Auch Source Code. So wird der von Programmierern erstellte Programmcode einer Software bezeichnet. In dieser Form kann der Code betrachtet oder verändert werden. Der Käufer oder Lizenznehmer einer proprietären Software erhält erhält nur den Objektcode und kann daher das Programm selbst nicht verändern. Bei Open Source Software (z.B. Linux) wird hingegen auch der Quellcode veröffentlicht.
Quelltext
Textanzeige im ursprünglichen Format, in dem sie verfasst ist. Bei den im Internet hauptsächlich üblichen HTML-Seiten zeigt der Quelltext den HTML-Code. Der Quelltext kann im Browser sichtbar gemacht werden; beim Internet Explorer geht das über das Menue Ansicht/Quelltext. Im Quelltext können auch die Meta-Informationen einer Webseite gelesen werden (in den Meta-Tags).
QuickTime
Datenformat für Audio- und Videodaten der Firma Apple. Zum Abspielen von QuickTime-Dateien gibt es den kostenlos erhältlichen QuickTime-Player, der auch als Plug-in für alle gängigen Browser erhältlich ist.
QVGA
Abkürzung für Quarter Video Graphics Array. Bildschirmauflösung von 320 x 240 Pixel, das ist ein Viertel der VGA-Auflösung von 640 x 480. Häufige Auflösung bei Handhelds und Smartphones.