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Der PC-Kauf

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letzte Änderung 15.3.2009

Ein Computerkauf ist in gewisser Hinsicht eine Quadratur des Kreises. Es gibt zwar für jede Anwendung das ideale Gerät, der Vorteil des Computers liegt aber gerade darin, dass man sehr viele verschiedene Dinge damit machen kann. Der Weg geht in Richtung Multimediaserver für Audio, Foto- und Video, TV samt Aufnahme und Internet mit Vernetzung für die ganze Wohnung. Wer den Computer nur zum Schreiben und Internetsurfen verwenden will und sich sicher ist (stellt sich meist als Irrglaube heraus), dass sich das in nächster Zeit auch nicht ändern wird, braucht hier gar nicht mehr weiter zu lesen. Für ihn reicht jeder PC aus. Er kann daher die Auswahl nach Preis und/oder Aussehen treffen.

Wer mit dem Computer, wenn auch vielleicht erst in den nächsten Jahren, mehr machen will, sollte sich genau überlegen, wofür er so viel Geld ausgibt. Dabei gilt es zunächst die Bedürfnisse zu erfassen.

1. Entscheidung: PC oder Notebook?

Die erste Entscheidung, die es zu treffen gilt, ist, ob man einen Desktop-PC haben will oder ein Notebook. Maßgeblich dafür ist vor allem, ob man den PC nur an einem Ort einsetzen will oder ob man ihn an verschiedenen Orten benötigt oder ob er überhaupt als Reisegefährte gedacht ist. Je nach vorwiegendem Einsatzzweck wird man mehr zum Desktop oder mehr zum Notebook tendieren. Dabei muss klar sein, dass ein Notebook bei gleicher Leistung wesentlich teurer ist; dabei gilt, dass der Preis umso höher ist, je kleiner es ist; die Miniaturisierung fordert ihren Tribut. Andererseits ist Leistung nicht unbedingt nur mit einem Desktop zu erzielen, Notebooks sind im unteren und mittleren Leistungssegment den Desktops durchaus ebenbürtig. Nur für Hardcore-Spieler und für Anwender von Profi-Software ist ein Notebook eher ungeeignet.

Wenn man das Gerät ständig mitnehmen muss, ist ein Notebook sowieso ein Muss; dann sollte es allerdings ein kleineres und leichteres Gerät sein. Ideal für die Aktentasche ist ein Notebook bis 14 Zoll mit ca. 2 kg. Die heute gebräuchlichen 15,4 Zoll Notebooks mit 2,4 bis 3 kg sind für den mobilen Einsatz schon eher unhandlich. Die immer mehr in Mode kommenden 17 oder 18 Zoll Geräte sind nichts für den häufigen mobilen Gebrauch, lassen sich aber zur Not auch noch in einer größeren Aktentasche verstauen. Sie haben dafür den Vorteil, dass man einen großen Bildschirm mit hoher Auflösung und meist auch eine komplette Tastatur zur Verfügung hat. Außerdem sind sie bei gleicher Leistung kaum teurer als die 14 und 15,4 Zoll Geräte. Diese Geräteklasse ist ideal als Zweitgerät, das man auch gelegentlich irgendwohin mitnehmen kann (etwa zum Vorzeigen von Bildern), oder als Heimgerät, wenn man keinen Platz für einen Desktop-PC hat. Ein wesentlicher Nachteil des Notebooks ist, dass man kaum Einzelteile auswechseln kann und es vor allem schwer aufrüstbar ist, wenn man später einmal mehr Leistung benötigt.

Der Desktop-PC ist flexibel beim nachträglichen Aufrüsten und bei der Behebung von Schäden, er benötigt aber seinen fixen Platz. Dafür wird man mit einer deutlich bequemeren Tastatur nach freier Wahl und einem qualitativ besseren und größeren Bildschirm belohnt.

2. Entscheidung: Wieviel Leistung?

Auch diese Entscheidung hängt vom Einsatzzweck und vom Umfang der Verwendung ab. Wer den PC nur zum Surfen und Schreiben verwendet, für den genügt ein Billiggerät. Wer aber viel mit komplexer Software arbeitet, für den kann ein PC nicht schnell genug sein (wenn man etwa laufend Hunderte Speichervorgänge hat, ist ein Riesenunterschied, ob das Speichern jedes Mal 5 Sekunden dauert oder nur eine Sekunde. Das dauernde Wartenmüssen auf PC-Reaktionen kostet nicht nur wertvolle Arbeitszeit, sondern auch Nerven.

Wichtig bei der Anschaffung ist, dass man sich nicht durch Megaherzwerbung blenden lässt. Ob ein Computer schnell ist, hängt nur zum Teil vom Prozessor ab. Genauso wichtig ist die Größe des Arbeitsspeichers und die Festplattengeschwindigkeit, sowie bei grafikintensiven Anwendungen eine leistungsfähige Grafikkarte. Ein gewisser Anhalt beim Kauf kann das Preis/Leistungsverhältnis sein. Dieses ist meist bei der mittleren Leistungsklasse am günstigsten.

Problem Lärm

Nicht ganz unwesentlich beim Arbeiten ist die Geräuschentwicklung, die durch die diversen Lüfter entsteht. Je leistungsfähiger ein PC, desto mehr Hitze entwickelt er. Diese Hitze muss mittels Lüfter abgeführt werden. Hat aber nicht nur der Prozessor und das Netzteil einen Lüfter (Standard), sondern auch noch das Mainboard, die Grafikkarte und das Gehäuse, kann der Lärm schon störend werden. Der Lärm lässt sich dann zwar durch hochwertige Lüftungslösungen wieder lindern, aber besser ist es ihn gar nicht entstehen zu lassen. Deswegen lohnt es sich, soweit möglich, Komponenten auszuwählen, die ohne Lüfter auskommen. Das ist etwa bei einer Grafikkarte für einen Spiele-PC unmöglich, bei einem Büro-PC aber kein Problem. Wenn Lüfter notwendig sind, sollten sie möglichst groß sein und dafür mit geringer Drehzahl laufen; das produziert bei gleicher Leistung deutlich weniger Lärm.

Eher eine Glaubensfrage sind zusätzliche Schalldämmungen in Form von Matten. Sie haben nämlich den unangenehmen Nebeneffekt, dass sie auch wärmeisolierend wirken und dadurch besser belüftet werden müssen, was wieder mehr Lärm bedeutet. Als guter Kompromiss hat sich ein stabiles Gehäuse mit einem 12cm Lüfter, einem leisen Netzteil und einem großen CPU-Lüfter erwiesen in Kombination mit einer passiv gekühlten Grafikkarte

3. Entscheidung: Welcher Bildschirm?

Beim Bildschirm muss man unterscheiden zwischen der physischen Größe des Schirms, gemessen in Zoll Bildschirmdiagonale und der Anzahl der Bildpunkte, die dieser Bildschirm maximal darstellen kann, wobei die Maximalauflösung bei TFT-Schirmen zugleich die Standardauflösung und somit die Auflösung ist, bei der das Bild am schärfsten dargestellt wird.

Der Standardbildschirm für Desktop-PCs hat meist noch eine Bilddiagonale von 19 Zoll und eine Auflösung von 1280x1024 dpi (dots per inch). Empfehlenswerter sind aber 22 und 24 Zoll Geräte; diese haben eine Auflösung bis zu 1680x1050dpi bzw. 1920x1200, d.h. bei nur 3 bis 4 Zoll größerer Bildschirmdiagonale ist die Bildfläche 35 bzw. 75 Prozent größer. Da bei diesen Bildschirmen die Bildpunkte näher beieinander liegen, wird Schrift etwas kleiner dargestellt, dafür sind Bilder schärfer. Einen Kompromiss bilden 26 Zoll Geräte, die die gleiche Auflösung haben wie 24 Zoll Geräte bei physisch größerer Darstellung.

Folgende Bildschirmauflösungen sind im wesentlichen erhältlich, wobei die kleinste Auflösung bei Handy- und Organizer-Displays üblich ist, die größte bei 30 Zoll Profi-Bildschirmen.

CGA 320x200    
QVGA 320x240    
VGA 640x480 WVGA 854x480
PAL 768x576    
SVGA 800x600    
HD 720 1280x720    
XGA 1024x768    
SXGA 1280x1024 WXGA 1280x900 (800)
SXGA+ 1400x1050 WXGA+ 1440x900
UXGA 1600x1200 WSXGA 1680x1050
HD 1080 1920x1080 WUXGA 1920x1200
QXGA 2560x1536 WQXGA 2560x1600
QSXGA 2560x2048    

4. Entscheidung: Welche Peripheriegeräte?

Maus

Die Maus ist neben der Tastatur das wichtigste Eingabegerät. Nachdem man sie ständig benötigt, zahlt es sich aus, ein hochwertiges Modell zu nehmen. Ich verwende etwa schon seit langem eine Explorer Maus, die neben dem wichtigen Scrollrad auch noch seitlich Tasten für Vor- und Zurückbewegungen im Internet-Explorer besitzt. Wenn man sich daran einmal gewöhnt hat, möchte man sie nicht mehr missen. Natürlich ist auch wichtig, dass die Maus gut in der Hand liegt, so wie überhaupt wichtig ist, dass die Maus-Hand beim Arbeiten gut aufliegt. Ähnlich dem Tennisarm gibt es bei PC-Arbeitern bereits das Krankheitsbild des "Maus-Armes".

Drucker

Beim Drucker muss man sich zwischen zwei Systemen entscheiden, dem Laserdrucker (vorwiegend nur für Schwarzdruck, als Farb-Laser relativ teuer) und dem Tintenstrahldrucker, der in der Anschaffung deutlich billiger ist, aufgrund der teuren Tintenpatronen aber in der Erhaltung (Druckkosten pro Seite) wesentlich teurer kommt, die Geräte werden zu einem wesentlichen Teil über die Tintenpatronen finanziert. Wenn man ein Universalgerät für zu Hause sucht, mit dem man gelegentlich auch Farbseiten oder sogar Fotos drucken kann, kommt nur ein Tintenstrahldrucker in Frage.

Scanner

Einen Scanner benötigt, wer Texte und Bilder vom Papier in den PC bekommen will. Heute liefern auch schon billige Scanner halbwegs gute Qualität, deutliche Unterschiede liegen aber in der beigepackten Software.

Multifunktionsgeräte

Diese Alleskönner sind etwas größer, bieten aber dafür die Funktionalität von Drucker und Scanner in einem und können meist auch ohne PC als Kopierer verwendet werden. Mit manchen kann man auch noch faxen. Benötigt man mehrere dieser Funktionen, sind sie letztlich platzsparend.

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