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Internetzugang anno dazumal

(Stand 1999)

Modem:

Zur Verbindung mit dem Internet über die Telefonleitung wird am häufigsten ein Modem eingesetzt. Es kann dies entweder ein kleines externes Gerät in der Größe einer Zigarrenschachtel oder ein in den Computer einzubauendes oder bereits fertig eingebautes Modul sein. Das externe Modem wird an das Stromnetz angeschlossen, mit einem seriellen Kabel an die serielle Schnittstelle des PC (com 1 oder com 2) oder an den USB-Anschluss und mit einem Modemkabel an die analoge Telefonleitung (Faxbuchse) angeschlossen. Dabei ist darauf zu achten, dass man ein österreichisches Anschlusskabel und allenfalls auch das richtige Verlängerungskabel verwendet. Wer sich Frustrationen ersparen will, zieht gleich zum  Einrichten des Internetzuganges einen Fachmann bei.

Der Modemstandard ist V.90 und 56 Kbs (die maximale Übertragungsgeschwindigkeit ist 56 Kilobits pro Sekunde). Die tatsächliche Geschwindigkeit hängt von der Qualität der Telefonverbindung und der Art der Gegenstelle ab und kann zwischen 28 und 50 Kbs schwanken, 56 Kbs werden selten erreicht.

Für Notebooks gibt es Modems als sogenannte PC-Cards im Scheckkartenformat.

Modem als Fax:

Neben der Datenübertragung über das Internet kann man das Modem auch zum Faxen verwenden, es heißt daher auch Faxmodem. Voraussetzung ist allerdings, dass das zu faxende Dokument sich im PC befindet, d.h. entweder am PC angefertigt oder über einen Scanner in den PC eingelesen wurde. Für den Faxbetrieb wird kein Internetanschluss benötigt.

Beim Faxempfang muss der PC eingeschaltet und die Faxsoftware gestartet sein. Außerdem darf der Telefonhörer beim Läuten nicht abgehoben werden, damit das Faxmodem den Anruf übernehmen kann. Der Faxempfang funktioniert unter diesen Voraussetzungen daher nur als Notlösung gegen Voranmeldung. Es gibt zwar auch Faxmodems, die einen Speicher eingebaut haben, mit dem einlangende Faxe zwischengespeichert werden können, sodass der PC nicht ständig eingeschaltet sein muss, das Problem mit dem irrtümlichen Abheben des Telefonhörers ist aber nur durch einen gesonderten Telefaxanschluss oder eine sogenannte Faxweiche (kostenpflichtig von der PTA) zu lösen.

ISDN:

Eine bessere, aber auch teurere Möglichkeit ist der Anschluss über ISDN-Adapter (fälschlich auch oft als Modem bezeichnet). Hiefür benötigt man eine ISDN-Leitung. Mit einem ISDN-Basisanschluss erwirbt man zwei Postleitungen, es ist also dann während des Internet- oder Faxbetriebes noch immer eine Telefonleitung frei. Außerdem kann man über eine Nebenstellenanlage (Preis ca. EUR 400,--) den Endgeräten (mehrere Telefone, Fax, PC) verschiedene Durchwahlnummern zuweisen, was den Faxempfang sehr erleichtert. Beim ISDN-Anschluss zahlt man (nicht ganz) die doppelte Grundgebühr. Die Datenübertragungsgeschwindigkeit ist mit 64 Kbs in der Praxis etwa doppelt so hoch wie beim analogen Modem  und kann durch Kanalbündelung noch einmal verdoppelt werden; der Hauptvorteil liegt aber in der Qualität der Leitungsverbindung und dem blitzschnellen Verbindungsaufbau. Analoge Endgeräte (alte Telefone, Faxgeräte, Anrufbeantworter) können über eine Nebenstellenanlage oder spezielle Adapter an eine ISDN-Leitung angeschlossen werden.

ISDN-Adapter für den PC werden meist in Form von eingebauten Steckkarten verwendet; sie sind preislich sogar billiger als analoge Modems. Es gibt aber auch externe ISDN-Adapter, an die auch analoge Endgeräte angeschlossen werden können und die eingeschränkte Telefonanlagenfähigkeiten haben.

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